RetoSpektive.

Eine Art Medienlandschaft.

Gebrauchsgrafik, wie wir sie alle aus dem Haushalt, den Häuserschluchten, in Gassen und Höfen kennen, ist der Vergänglichkeit ausgeliefert. Sie wird zum Abfall, landet im Müll und das obwohl ein ganzer Gewerbezweig viel Mühe, Wissenschaft und Sorgfalt in deren Gestaltung investiert hat. Übrig bleibt im besten Fall, befruchtet durch das zunehmende Nachhaltigkeitsbewusstsein, ein fahles Gefühl bei uns Verwendern, wenn wir diese Grafik verbraucht und entsorgt haben.

Die Werke von Reto Paul Grimm halten dagegen. Sie ziehen Fragmente aus diesem vergänglichen Universum herbei, inszenieren sie und bieten Raum zur Entdeckung von neu geschaffenen Inseln aus einer schier unendlichen Medienlandschaft. Die Werke ermöglichen visuell-haptische Reisen und schärfen den Blick für das Alltägliche. Sie sind Schaufenster in eine eigenständige Welt und darüber hinaus spannende Zeitzeugen.

Pünktlich zum 10-jährigen Jubiläum wird die Werkschau mit Bildern und Objekten aus der Schaffenszeit auf St. Pauli präsentiert. Die Ausstellung vom 23. Februar bis zum 2. März 2017 wird von über 100 Gästen besucht.